Arbeitszeitverlängerung ( bei gleichem Lohn )
Die Arbeit geht uns aus!
Der Kuchen „Arbeit“ ist zu klein für uns alle.
Die Lösung kann auf keinen Fall sein: „Daß jeder, der jetzt schon Arbeit hat, sich noch ein größeres Stück vom Kuchen Arbeit nimmt.“
Diese Regelung ist auf Vorteil der Wirtschaft bedacht.
Sie dient nur dazu um mehr Profit zu machen. -Einsparung der Überstundenzuschläge, Lohnkosten u. Lohnnebenkosten-.
Die Wirtschaft muß wissen, dass sie sich selbst schädigt wenn sie so weiter vorgeht.
Denn mit dieser Vorgehensweise schwächt sie die Kaufkraft und erzeugt Arbeitslosigkeit. Wem nützt es wenn immer mehr produziert wird,aber es kann sich keiner mehr etwas leisten.
Das ist eine kurzfristige egoistische Handels- u. Sichtweise. Sie dient nur wenigen Menschen, um sich schnell zu bereichern.
Ins Wirtschaftssystem muß auch Altruismus (soziales verhalten) einkehren.
Immer mehr Nullen auf dem Konto weniger Menschen, vernichtet Kaufkraft u. Arbeitsplätze. Es droht der Infarkt.
Es muß im Interesse der Betriebe, Konzerne, Industrien,…., sein, dass sich das Wirtschaftsrad gesund weiterdreht, erst recht, wenn ich als Firmenbesitzer den Betrieb an meine Nachkommen weitergeben möchte.
Hinzu kommt, daß der Mensch als Arbeitnehmer am Zenit seiner psychischen u. physischen Leistungsfähigkeit angelangt ist und diesen auch schon überschritten hat. Psychische u. körperliche Schäden sind die logische Konsequenz.
Lösungsvorschlag: Grundeinkommen, Arbeitszeitverkürzung, Wertschöpfungsabgabe?
Arbeitszeitverkürzung, bei gleichem Lohn, um das Arbeitseinkommenvolumen der Bevölkerung zu erhöhen. Wir sind ein reiches Land und können uns das allemal leisten. Um der immer grösser werdenden Kluft zwischen Arm und Reich entgegenzuwirken, ist eine Umverteilung notwendig. Die dadurch gestärkte Kaufkraft, würde wiederum der Wirtschaft zu gute kommen.
Arbeitszeitverkürzung, heißt zugleich Arbeitsteilung. Nicht nur aus Gründen der Existenzsicherung, sondern auch wegen der psychischen und physischen Gesundheit erforderlich. Auf der einen Seite muß der mittlerweile extrem hohe Leistungsdruck, der körperliche wie geistige Schäden mit sich bringt, abgebaut werden. Und auf der anderen Seite braucht jeder Mensch eine Aufgabe um seinem Leben einen Inhalt zu geben. Es ist sehr wichtig, mitgestalten zu können, im gesellschaftlichen "sozialen" Leben eingebunden zu sein, Fähigkeiten auszubilden, sich zu Qualifizieren - zu lernen, Anerkennung und Lob zu erwirken, Erfolge zu erleben und nicht zuletzt im Alltag die Zeit zu strukturieren, um nicht ins Leere zu fallen. Das sind einige wichtige Komponenten, die zu einem gesunden Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl des Einzelnen beitragen und gleichzeitig eine gesunde gerechte Gesellschaft hervorbringt.
moser christian
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314 000 000 Überstunden im Jahr!?
Laut der AK wurden 2009 - 314 000 000 Überstunden geleistet! (Ein Drittel sogar unbezahlt?) Ergäbe bei einer 40 StundenWoche ca. 151 000 Arbeitsstellen!
Führe ich zudem eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich ein so wäre ev. eine "Vollbeschäftigung" möglich!
>Die derzeitige Vollbeschäftigung-Lüge dient nur der Bildung eines Feindbilds, mit dem die menschenverachtende auch menschenvernichtende Arbeitsmarktpolitik ihre Rechtfertigung findet! Wird so wider besserem Wissen die Schuld an der Arbeitslosigkeit individualisiert! Lenkt zudem von der inkompetenten Politik, die die tatsächliche Verantwortung für die Arbeitslosigkeit trägt, ab! Und ermöglicht so der "ÖVP" die Ausbeutung der Gesellschaft / der unteren sozialen Schichten! Die ÖVP Konstruktion der "zukünftigen" Gesellschaft!
KALKÜL dieser Arbeitsmarktpolitik (26.09.10)
1. Was ist die Wertschöpfungsabgabe?
Die Wertschöpfungsabgabe leitet ihre Bezeichnung davon ab, dass die Wertschöpfung eines Betriebes alternativ zur Lohn- und Gehaltssumme als Beitragsbasis für Sozialleistungen dienen soll. Mit dem Anknüpfen an die Wertschöpfung wird die Bemessungsgrundlage breiter. Die Leistungsfähigkeit des Unternehmens soll zum Gradmesser werden, nicht allein die Lohnsumme.
2. Welche Komponenten enthält die Wertschöpfung?
Die Wertschöpfung enthält nach wie vor als größte Komponente die Lohnsumme, dazu kommen Abschreibungen, Gewinne, Fremdkapitalzinsen, Mieten und Pachten, Steuern.
3. Warum Wertschöpfungsabgabe?
Mit zunehmender Arbeitslosigkeit wird die hohe Abgabenbelastung der Arbeitskosten immer stärker als beschäftigungshemmend angesehen. Die hohe Besteuerung des Faktors Arbeit im Verhältnis zur Besteuerung des Faktors Kapital vermindert den Einsatz von Arbeit in der Produktion bzw. führt zu seiner Ersetzung durch Maschinen. Probleme bei der Finanzierung der Sozialversicherung haben dazu geführt, dass nach zusätzlichen und breiteren Finanzierungsquellen gesucht wurde. In Österreich kommt als spezieller Beweggrund der Umstand hinzu, dass aus den lohnbezogenen Beiträgen zum Familienlastenausgleich in erheblichem Umfang auch Leistungen an Selbständige (Bauern und Gewerbetreibende) finanziert werden.
4. WIFO-Studie: Umstellung der Finanzierung des FLAF (Familienlastenausgleichsfonds)
Die Einführung einer Wertschöpfungsabgabe zur Finanzierung von Sozialleistungen, oft bezeichnet auch als »Umbasierung« der Sozialversicherungsbeiträge, kann aufkommensneutral erfolgen. In diesem Fall kann der Beitragssatz gesenkt werden, da er auf einer breiteren Bemessungsgrundlage angewendet wird. So ist eine aufkommensneutrale Umbasierung der Beiträge zum FLAF auf die Wertschöpfung mit einer Senkung des Beitragssatzes von derzeit 4,5 Prozent auf 2,5 Prozent verbunden.
5. Wer verliert, wer gewinnt durch eine Wertschöpfungsabgabe?
Da der Anteil der Lohnes an der Wertschöpfung zwischen den Branchen erhebliche Unterschiede aufweist, kommt es bei einer aufkommensneutralen Umstellung sowohl zu Entlastungen als auch zu Mehrbelastungen. Mehr Beiträge hätten kapitalintensive Branchen wie Energiewirtschaft, Banken, Versicherungen sowie die Landwirtschaft zu leisten, entlastet würden Industrie und Gewerbe insgesamt, der Handel und der Bausektor.
6. Positive Beschäftigungswirkung der Wertschöpfungsabgabe
Von einer aufkommensneutralen Umstellung ist eine beschäftigungssteigernde Wirkung zu erwarten. Da die Abgabenbelastung der Arbeitskosten gesenkt und jene auf das Kapital erhöht wird, kommt es zu einer relativen Verbilligung der Arbeit, die deshalb vermehrt in der Produktion eingesetzt wird. In einer WIFO-Studie wurde die Beschäftigungswirkung einer Umstellung der FLAF-Finanzierung untersucht. Mittelfristig könnte die Beschäftigung aufgrund dieser relativ geringfügigen Änderung um 21.000 Arbeitsplätze zunehmen.
7. Entsteht die positive Beschäftigungswirkung nicht auch durch Lohnverzicht?
Eine Lohnsenkung führt auch zu einer Senkung der Arbeitskosten, aber bei dieser Argumentation bleibt die Nachfrageseite unberücksichtigt. Die beschäftigungserhöhende Wirkung der relativ billiger gewordenen Arbeit würde nicht eintreten, da gleichzeitig die Lohnempfänger ihre Nachfrage vermindern würden.
8. Weitere Argumente: Sinkende Lohnquote
Wenn die Lohnquote wie in den letzten 15 Jahren eine sinkende Tendenz hat, so hätte eine zum Zeitpunkt der Umstellung aufkommensneutrale Einführung der Wertschöpfungsabgabe mittel- und längerfristig auch eine Steigerung des Beitragsaufkommens zur Folge, da die erweiterte Bemessungsgrundlage rascher zunimmt als die Lohnsumme.
9. Beitrag der Unternehmer zur Finanzierung des Sozialstaates sinkt nicht so stark im Falle von Kündigungen bzw. Entlassungen.
Jene Unternehmen, die nur Rationalisierungsinvestitionen vornehmen und Arbeitnehmer kündigen, entziehen sich dadurch auch einer adäquaten Finanzierung des Sozialstaats. Durch eine Wertschöpfungsabgabe ist dies nicht so leicht möglich.
10. Ist die Wertschöpfungsabgabe ein Maschinenkiller?
Die Wertschöpfungsabgabe wird mitunter auch als »Maschinensteuer« bezeichnet. Dies ist insofern unzutreffend, als durch eine Wertschöpfungsabgabe zwar die Abschreibungen besteuert werden sollen, nicht aber einseitig Maschinenankäufe. Es geht also nicht um eine einseitige Belastung des Faktors Kapital, sondern um eine gleichmäßige Belastung aller Komponenten der Wertschöpfung.
Günther Chaloupek, AK Wirtschaftswissenschaftliche Abteilung
Georg Kovarik, ÖGB Volkswirtschaftliches Referat
Reinhard Göweil (Kurier) für Wertschöpfungsabgabe
"Um die Sozialsysteme in so flexiblen Systemen aufrecht zu erhalten, wird man nicht umhin können, andere Einnahmen dafür aufzumachen, beispielsweise die Besteuerung von Kapital oder Produktivitätssteigerungen. Auch wenn die Industrie das reflexartig als 'Maschinensteuer' ablehnt, einen Weg daran vorbei wird es nicht geben." (Kurier, 26.6.04)
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