Sehr geehrter Herr Moser,
ich bin 4* Jahre, gelernter Lithograph und übte meinen Beruf 22 Jahre ohne Firmenwechsel aus. Ich liebe meinen Beruf und wollte nie etwas anderes machen.
2002 wurden ich und 60 Kollegen wegrationalisiert.
2005-2006 machte ich auf drängen vom AMS eine Umschulung zum Koch.
2007 da und dort als Koch gejobbt.
2008 über eine Inplacement-Stiftung wieder als Lithograph gearbeitet und im Zuge dessen, einige Kurse im Wifi zur Auffrischung neuer Programme in meiner Berufssparte gemacht.
Das AMS vermittelt mich aber ausschließlich als Koch und es ist daher sehr schwer, in meiner Branche eine Stelle zu bekommen weil ich zwischenzeitlich als Koch gearbeitet habe.
Da ich jetzt als langzeitarbeitslos gelte meine Fragen:
1) Muss ich mich bei Leasingfirmen vorstellen, bei denen ich nicht angestellt sein möchte und dort einen Personalbogen ausfüllen, meine Daten preisgeben und jeden Job annehmen, egal wo in Österreich?
2) Wenn ich Leasingfirmen ablehne kann mir dann der Bezug gestrichen werden?
3) Da mir der Beruf Koch überhaupt nicht gefällt muss ich dann trotzdem den Beruf ausüben?
Wird mir dann auch der Bezug gestrichen falls ich nicht kochen gehe?
4) Als so genannter Langzeitarbeitsloser werde ich in Oberösterreich vom AMS zur PROBA geschickt ("Proba" ist ein sozialökonomischer Betrieb mit dem Touch "da arbeiten nur arbeitsunwillige") das sich in meinen Lebenslauf wieder negativ auswirkt. Diese Art von Arbeit ist nur für die Statistik (hat nichts für einen wieder Einstieg ins Berufsleben zu tun und schon gar nichts mit Lithograph oder Weiterbildung in der Branche). Man wird gezwungen Arbeiten zu verrichten die absolut das Gegenteil bewirken. Da fällt man in ein Loch nach unten, wer will so jemanden noch einstellen?
Falls ich ablehne, Streichung des Bezugs. WARUM?
5) Ich war bis jetzt der Meinung, dass wir in Österreich freie Berufswahl haben aber anscheinend hat sich das geändert. (Unterstützung vom AMS Null) Da ich mich dieser modernen Sklaverei nicht unterwerfen werde sehe ich meine Existenz schwer bedroht.
Ich hoffe auf baldige Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
G**.
Antwort:
Die faschistische menschenrechtswidrige SPÖ/ÖVP AIVG-Novelle mit 1.01.08 hat sie als Betroffenen entrechtet! Daher sind sie zu jeder Tätigkeit zu zwingen, die sich nach KV - Entlohnung / "branchenüblich" richtet! Ansonsten wird ihnen die Existenzsicherung per Bezugssperre entzogen! Vorsicht bei mehrmaliger auch rechtswidriger Sperre wird ihnen Arbeitsunwilligkeit unterstellt und jeglicher Anspruch erlischt "auf Dauer", dann auch die Sozialhilfe!
Diese Arbeitsmarktpolitik vertritt nicht die Interessen der arbeitslosen Betroffenen, sondern u.a. den entstandenen Wirtschaftszweig der Zwangsmassnahmen, die sich an der Not der Menschen bereichern/die eigene Existenz sichern!
KALKÜL dieser Arbeitsmarktpolitik
Weiterführende Links gut durchlesen!
Vorsicht: Verleihfirmen, Zwangsmassnahmen und Deppenkurse
Es ist ihr Recht sich Bedenkzeit zu nehmen und den "Arbeits"-Vertrag prüfen zu lassen! Ev. von der AK!